Abschluss der Metallklasse
Nach dreieinhalb Lehrjahren in den Betrieben und dreieinhalb Lehrgängen an der Tiroler Fachberufsschule Lienz beenden 30 Lehrlinge aus den Metallbe- und verarbeitenden Betrieben Osttirols ihre Berufsschullaufbahn. Mit 17 ausgezeichneten Erfolgen und 6 guten Erfolgen kommen wieder Spitzenkräfte auf den heimischen Arbeitsmarkt. Unter den 30 Lehrlingen sind auch drei junge Damen, die die Ausbildung zur Metalltechnikerin erfolgreich abgeschlossen haben.
Traditionell dürfen die Lehrlinge ihre Abschlussprojekte den Lehrbetrieben präsentieren, dies fand heuer aufgrund der strengen Coronamaßnahmen nur schulintern statt. Nichtsdestotrotz waren die gezeigten Projekte von hoher fachlicher Kompetenz, aber auch Teamarbeit und die Dokumentation waren Herausforderungen, denen sich die Schüler*innen bereits ab Beginn der dritten Klasse gestellt haben.
Die Projektideen der Lehrlinge waren ganz unterschiedlich – vom Schneepflug zum Vakuumsauger für die Produktionsstraße, eine Wiesenegge für den elterlichen Betrieb bis zum Toolboy für die Fertigung. Die Projekte waren vielfältig und wurden von den Lehrlingen in dankenswerter Zusammenarbeit mit den Lehrbetrieben und der Schule geplant, konstruiert und gefertigt. Wenn Projektkosten von tausenden Euro zusammenkommen, dann ist das keine Seltenheit, sondern mittlerweile Standard und drückt die Wertigkeit dieser Projekte aus. Auch der zeitliche Aufwand vieler Projekte war enorm und oft wurde bis spät abends oder am Wochenende an den Werkstücken gearbeitet.
Der Abschluss der Berufsschule ist der Schlüssel zur bevorstehenden Lehrabschlussprüfung, bei der sich die Lehrlinge in praktischer und theoretischer Prüfung beweisen dürfen. Dies obliegt ausschließlich der Wirtschaftskammer. Osttirol hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass Lehrabschlussprüfungen in der Region erfolgreich durchgeführt wurden. Warum der Trend zur Zentralisierung von Prüfungen nach Innsbruck hin mit Vehemenz verfolgt wird, entzieht sich einer gewissen Logik, schwächt die Region und steigert nicht die Attraktivität der Lehre.
Die Zukunftsperspektiven für die jungen Fachkräfte sind sehr gut. Sie haben eine qualifizierte Ausbildung im Rahmen der dualen Ausbildung genossen, arbeiten in einem gefragten Berufsfeld und können beruhigt in ihre berufliche Zukunft blicken. Ihr gewählter Lehrberuf ist nämlich aktuell der Trendlehrberuf 2022.
Gasser Lukas (Fa. MG Metall) und Wibmer Jonas (Fa. Berger)
Der sehenswerte aber vor allem funktionale Schneepflug wird in Zukunft die Straßen von Virgen räumen. Durch die Federlagerung und die Höhenauslenkung werden Kanaldeckel geschont, Randsteine nicht beschädigt und der Lader von Lukas spürt kaum was davon. Dieses Projekt ist ein Highlight im heurigen Jahr.